Oliver Ameisen hat mit seinem Buch „Das Ende meiner Sucht“, zu dessen Erscheinen er ein Aufsehen erregendes Interview im „Stern“ gab, für weitreichende Diskussionen gesorgt. Das autobiografische Buch beschreibt, wie der Kardiologe Oliver Ameisen unter seiner Alkoholkrankheit leidet. Die heutige anerkannte und in der Regel durchgeführte „Drei-Säulen-Therapie“ aus Entgiftung, Therapie und Selbsthilfegruppe schlägt bei ihm nicht an, immer wieder gibt er dem Suchtdruck nach. Schließlich gelingt es ihm, mit Hilfe von Baclofen, einem Medikament zur Bekämpfung von Muskelkrämpfen, seit nunmehr fünf Jahren trocken zu bleiben.
Das Buch ist für alle, die Angehörige oder Freunde von Alkoholikern sind, sehr lesenswert, da es eindrucksvoll die Auswirkungen der Alkoholsucht und die Unfähigkeit, dagegen anzukämpfen, aufzeigt. Die in dem Buch vermittelten Inhalte zur erfolgreichen Suchtbekämpfung sind allerdings aus fachlicher Sicht in höchstem Maße strittig und es ist sehr fraglich, inwieweit der individuelle Weg von Oliver Ameisen zu verallgemeinern ist. Für nasse Alkoholiker erscheinen die Beschreibungen von Oliver Ameisen wie ein Paradies. Ohne Anstrengung, nur mit ein paar Pillen die Sucht zu bekämpfen und zu besiegen, ist der unerfüllte Traum eines jeden Trinkers.
Nun, der Leser sollte sich selbst ein Bild davon machen, wie dieses Verfahren beim Buchautor funktioniert hat.
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