Rausch aus dem Internet - Eine Gefahr für Jugendliche
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Rausch aus dem Internet?

Jugendliche hatten schon immer verschiedene Möglichkeiten, um an den für sie verbotenen Alkohol zu kommen. Hinzugekommen ist der Rausch aus dem Internet aber fangen wir von vorn an. Seit Generationen beliebt ist die sukzessive Plünderung der häuslichen Bar im Wohnzimmerschrank, wobei die konsumierte Menge wegen der Gefahr der Entdeckung eher gering blieb und der Nervenkitzel wichtiger war als das Suchtmittel.
Autor: Andre
Aktualisiert: 25. Januar 2024

Ebenfalls seit Langem praktiziert wird der Kauf von Spirituosen im Lebensmittelgeschäft, Kiosk oder der Tankstelle um die Ecke. Trotz eines grundsätzlichen Verkaufsverbotes war es bis in die 1970er-Jahre für Kinder kein Problem, hier eine Flasche Schnaps „für Papa“ zu kaufen.

Das hat sich zwischenzeitlich geändert; die Überwachung der gesetzlichen Vorschriften zum Verkauf von Alkohol an Kinder und Jugendliche wurde fühlbar erhöht. Insbesondere durch Testkäufer und die Schärfung des öffentlichen Bewusstseins ist es in hohem Maße gelungen, den Verkauf harter alkoholischer Getränke an Jugendliche zu unterbinden. Sicherlich nicht vollständig, aber heute ist jedem Kioskbesitzer und jede/jeder Kassiererin/Kassierer bewusst, dass der Alkoholverkauf an Jugendlichen nicht rechtens und bei Entdeckung strafbewehrt ist.

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Der Rausch aus dem Internet – eine Gefahr!

So weit, so gut, allerdings gibt es heute eine Quelle zur Alkoholbeschaffung die bislang übersehen wurde, den Einkauf über Online-Shops im Internet. Der Einkauf im Netz ist heute im Leben der Jugendlichen alltäglich. Ob Musik, Computerzubehör oder ein ausgefallenes Geschenk, alles lässt sich in diversen Shops im Netz aussuchen und bestellen und nun folgt der Rausch aus dem Internet.

Dies gilt auf für alkoholische Getränke, die in jeder Preiskategorie und jeder Stärke angeboten werden. Neben edel gestalteten Shops, in denen teure Weine oder exotische Biere zum Verkauf stehen, gibt es Verkaufsportale, die auf Whiskey, Cognac oder Grappa spezialisiert sind. Können sich Jugendliche hier mit Alkohol versorgen?

Die unglaubliche Antwort lautet: „Ja.“ Minderjährige können Online jede beliebige Menge und jede Art alkoholischer Getränke erwerben.

Aber, so mag mancher einwenden, bei der Registrierung oder der Bestellung wird doch nach dem Geburtsdatum gefragt? Gefragt schon, zumindest bei den auf den Alkoholverkauf spezialisierten Seiten. Aber auch nur gefragt. Es findet nicht die geringste Prüfung statt! Die Altersangabe bei der Alkoholbestellung ist nichts als ein Feigenblatt. Nutzlos und ohne jede Schwierigkeit zu umgehen. Das Ganze ist auch noch völlig legal, eine Kontrolle wird für alkoholische Getränke im Netz vom Gesetzgeber nicht vorgeschrieben. Und so bleibt es dabei:

Jugendliche können völlig problemlos im Netz jede Art alkoholischer Getränke bestellen.

Der Gesetzgeber hinkt, wie schon so oft, hinter der Wirklichkeit des Internets her. Das sinnvolle Verkaufsverbot im realen Laden wird von den Schnapsläden im Netz völlig legal umgangen. Dabei gibt es längst viele technische Möglichkeiten, auch im Netz eine sichere Alterskontrolle vorzunehmen. Seit Langem in Gebrauch und bewährt ist das Postident-Verfahren (Postidentverfahren).

Noch einfacher wäre die Beschränkung auf die Zahlungsart „Kreditkarte“ oder, für die nahe Zukunft, die Identifikation mit dem neuen Personalausweis. Eine weitere Möglichkeit der sofortigen Alterskontrolle bietet das neue Sofort Ident Verfahren, bei dem man Bankdaten und Pin eingeben muss. Ein Altersnachweis im Netz ist also möglich, wenn er denn gewünscht wird.

Es ist völlig unverständlich, weshalb der Kauf von Schnaps den Jugendlichen im Netz so einfach gemacht wird. Hier ist der Gesetzgeber dringend gefordert, schnell und wirkungsvoll Abhilfe zu schaffen. Es kann nicht sein, dass selbst Kinder Hochprozentiges ohne jede wirksame Kontrolle erwerben können!

Eine wirksame Alterskontrolle bei der Bestellung alkoholischer Getränke muss umgehend auf den Weg gebracht werden. Der Umgang mit dem Netz und der Kauf aller möglichen Dinge im Netz gehören heute zur Lebenswirklichkeit des größten Teils der Jugendlichen. Die heute praktizierte völlig wirkungslose Altersangabe bei der Bestellung von Spirituosen muss dringend und zeitnah von einem echten Nachweis abgelöst werden.

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Die unter Fachleuten längst bekannten Auswirkungen der Droge Alkohol werden in der Gesellschaft immer wieder verharmlost und ins Lächerliche gezogen. Die Beiträge angetrunkener Politiker im Plenarsaal lösen keine Diskussion über den Alkohol aus, sondern sind wegen ihres scheinbaren Unterhaltungswertes sehr beliebt.

Die Gefährlichkeit der Droge Alkohol muss stärker ins Bewusstsein gebracht werden. Hierzu gehört auch, dass der freie Erwerb im Netz zumindest den gleichen Einschränkungen unterworfen wird wie der Verkauf in den Ladengeschäften.

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